Sicherheitslücke Bundesamt warnt vor Nutzung von Internet Explorer.
Internet Explorer: Bundesbehörde warnt vor Sicherheitslücke
Internet Explorer: Bundesbehörde warnt vor Sicherheitslücke
Betroffen sind Nutzer von Windows XP und Windows 7: Drei Versionen des Microsoft-Browsers Internet Explorer weisen gravierende Sicherheitslücken auf, die für Angriffe genutzt werden. Bis zur Lösung des Problems bietet Microsoft einen vorläufigen Schutz zum Download an.
Bonn - Die kritische Schwachstelle im Internet Explorer sei bislang unbekannt gewesen, werde aber bereits bei gezielten Angriffen ausgenutzt, teilte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Montagabend mit. Der Angriffscode sei "frei im Internet verfügbar, so dass mit einer breitflächigen Ausnutzung rasch zu rechnen ist", warnt die Behörde.
Betroffen seien Rechner, die den Internet Explorer in den Versionen 7 oder 8 unter Windows XP oder den Internet Explorer 8 oder 9 unter Windows 7 einsetzten. Die Schwachstelle könne ausgenutzt werden, indem man den Internetnutzer auf eine präparierte Website lockt, ein sogenannter Drive-by-Angriff. Durch Ausnutzen der Sicherheitslücke könne von einer derart präparierten Seite ein beliebiger Code auf dem betroffenen System ausgeführt werden.
Ein Sicherheits-Update von Microsoft gegen die Lücke gebe es derzeit nicht, so das BSI. Die Behörde rät deshalb von der Benutzung des Internet Explorers vorerst ab und empfiehlt, auf alternative Browser auszuweichen. Man stehe mit Microsoft in Verbindung und werde darüber informieren, sobald die Lücke geschlossen sei.
Update: Mit der Installation einer Sicherheitssoftware bietet Microsoft nach eigenen Angaben eine Übergangslösung an, um Zeit zu gewinnen bis zur Beseitigung des Problems beziehungsweise bis zur Einführung einer neuen Version des Internet Explorers. Das Sicherheitsprogramm mit dem Namen Enhanced Mitigation Experience Toolkit steht auf der Microsoft-Internetseite zum Download bereit.